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Wir — sind der Verein von Pappeln
Im Frühjahr,
Wir — sind die letzte Hoffnung
Der Könige.
Wir sind auf dem Boden des alten Kelches.
Komm und sieh:
In dir ist die Morgenröte, und uns
Zweien dämmert es.
Und berühre mit den Lippen den Kelch
Und trinke ihn leer.
Du wirst sehen unsere Namen
Auf der Unterseite.
Lichter Blick ist tapfer und glänzend
Auf das Böse.
Wer auf der Erde jemals begegnete ihm
Unter euch?
Wacht an der Wiege, dem Mausoleum
Und anderen Dingen,
Wir sind das letzte Antlitz
Der Könige.
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Мы — весенняя одежда
Тополей,
Мы — последняя надежда
Королей.
Мы на дне старинной чаши,
Посмотри:
В ней твоя заря, и наши
Две зари.
И прильнув устами к чаше,
Пей до дна.
И на дне увидишь наши
Имена.
Светлый взор наш смел и светел
И во зле.
— Кто из вас его не встретил
На земле?
Охраняя колыбель и мавзолей,
Мы — последнее виденье
Королей.
«Als sich an jenem Tag, als höchste der Gewalten, / Die neue Welt betrachtete der Herr, / War mit dem Wort die Sonne anzuhalten, / Städte wurden durch das Wort zerstört. Der Adler wagte nicht, die Flügel auszubreiten, / Die Sterne suchten Zuflucht, tief besorgt, / Wenn als Flamme durch...»
«Damals, als in ersten Schöpfungstagen / Gott sich beugte über Erdenland, / hat man Städte durch das Wort zerschlagen, / durch das Wort die Sonne festgebannt. Und die Adler nicht die Flügel hoben, / Sterne flohn voll Angst zum Monde fort, / wenn vorüberschwamm am Himmel oben / rosen...»
«Im Schneckengang ziehn meine Tage hin / Und jede Stunde zehrt am welken Herzen, / Zum Wahnsinn reizt sie meinen müden Sinn, / Nährt der verschmähten Liebe glühe Schmerzen. / Doch niemand hört das Stöhnen meiner Brust / Und niemand sieht in meinem Blick die Thränen — / Sie stille...»
«Wir Lebenden spüren den Boden nicht mehr, / Wir reden, dass uns auf zehn Schritt keiner hört, Doch wo wir noch Sprechen vernehmen, — / Betrifft's den Gebirgler im Kreml. Seine Finger sind dick und, wie Würmer, so fett, / Und Zentnergewichte wiegt's Wort, das er fällt, Sein Schnauzbart...»