Wladimir Majakowski
Lilitschka!

Statt eines Briefes

Tabakdunst hat die Stube durchräuchert;
Sie wimmelt —
Höllenpfuhl, Leibergemische.
Hier hab ich, du weißt noch,
deine Hände gestreichelt,
besessen-verzückt,
in der Fensternische.
Heut lehnst du kalt,
dein Herz hart gewappnet,
und morgen vielleicht schon
zischst du:
»verschwinde!«
Im trüben Vorzimmer müh ich mich tappend,
daß zitternd die Hand in den Rockärmel finde.
Da renn ich raus,
werf den Leib in die Gassen,
toll
vor Verzweiflung,
zerschunden und hohl.
Laß,
Liebste, Beste,
du sollst mich lassen,
sag mir lieber gleich Lebewohl.
Einerlei,
meine Sehnsucht
hängt an dir wie Blei, —
wohin du auch fliehst,
du mußt sie tragen.
So brüll ich mich frei
mit letztem Schrei
von der Marterpein bitterster Klagen.
Ein Stier,
zerquält unter Mühsal und Lasten,
sucht schnaufend die Niedrung,
ein Gewässer, ein kühles.
Wo winkt mir ein Seeufer,
um dran zu rasten?
Bittere Ungnade
deines Gefühles!
Ruhe wünscht der müde Elefant,
macht sichs im Glühsand
fürstlich bequem;
nur deine Liebe
ist mir Sonne und Sand,
doch ich ahne nicht,
wo du weilst und mit wem.
Wolltest du einen Dichter
derart foltern, —
hinwürf er für Geld und Ruhm
seine Schöne.
Mir klingt
das Tönen der Welt wie Poltern;
ich möchte,
daß nichts als dein Name ertöne.
Kein Fenstersprung lockt mich,
keine ätzende Lauge,
nein, kein Pistolenlauf kühlt meine Schläfe.
Kein Blitz einer Klinge,
es wär denn dein Auge,
hätt Macht über mich,
wenn er schneidend mich träfe.
Daß ich dich gekrönt,
wird dir morgen entfallen:
daß zehrend ich dein Blühn vergöttert.
Ein alberner Wirbel von Karnevalen
hat zausend meine Bücher entblättert…
Geböte das dürre Laub meiner Worte
noch Einhalt
dem Ungestüm schreitenden Schuhs?
Drum trete zum Abschied
auf meine verdorrte
Zärtlichkeit dein enteilender Fuß.

Übersetzt von Kurt Drawert

Владимир Маяковский
Лиличка!

Вместо письма

Дым табачный воздух выел.
Комната —
глава в крученыховском аде.
Вспомни —
за этим окном
впервые
руки твои, исступлённый, гладил.
Сегодня сидишь вот,
сердце в железе.
День ещё —
выгонишь,
может быть, изругав.
В мутной передней долго не влезет
сломанная дрожью рука в рукав.
Выбегу,
тело в улицу брошу я.
Дикий,
обезумлюсь,
отчаяньем иссеча́сь.
Не надо этого,
дорогая,
хорошая,
дай простимся сейчас.
Всё равно
любовь моя —
тяжкая гиря ведь —
висит на тебе,
куда ни бежала б.
Дай в последнем крике выреветь
горечь обиженных жалоб.
Если быка трудом уморят —
он уйдёт,
разляжется в холодных водах.
Кроме любви твоей
мне
нету моря,
а у любви твоей и плачем не вымолишь отдых.
Захочет покоя уставший слон —
царственный ляжет в опожаренном песке.
Кроме любви твоей,
мне
нету солнца,
а я и не знаю, где ты и с кем.
Если б так поэта измучила,
он
любимую на деньги б и славу выменял,
а мне
ни один не радостен звон,
кроме звона твоего любимого имени.
И в пролёт не брошусь,
и не выпью яда,
и курок не смогу над виском нажать.
Надо мною,
кроме твоего взгляда,
не властно лезвие ни одного ножа.
Завтра забудешь,
что тебя короновал,
что душу цветущую любовью выжег,
и су́етных дней взметённый карнавал
растреплет страницы моих книжек…
Слов моих сухие листья ли
заставят остановиться,
жадно дыша?
Дай хоть
последней нежностью выстелить
твой уходящий шаг.

Стихотворение Владимира Маяковского «Лиличка!» на немецком.
(Vladimir Mayakovsky in german).