Wladimir Majakowski
Der literarischen Brüderschaft

Es bleibt mir offensichtlich fremd
im Bristol zu sitzen,
Tees zu schlürfen
als versweiser Lügner,
und stürze die Gläser um,
steige aufs Tischchen:
»Hört mal,
literarische Brüder.

Da sitzt ihr,
die Äuglein im Teeglas versenkt,
mit durchgescheuerten Plüschellenbögen.
Löst eure Augen vom halbleeren Glas,
hört auf im Ohr die Büsche zu hegen.

Euch,
an die Wand
wie Tapeten
geklebte,
Liebe,
was hat euch vom Wort entfernt?
Hat sich,
wenn er nicht schrieb,
Franz Villon
nicht durch Rauben und Morden ernährt?

Ihr,
die ihr ängstlich
zum Brieföffner greift,
könntet nach Schönheit in bester Zeit schürfen!
Worüber nur schreiben?
Heute
ists Leben
hundertfach interessanter
den unbedarftesten Anwaltsgehilfen.

Langweilen euch nicht,
geschätzte Dichter,
die Pagen,
Paläste,
die Liebe
und jeglicher Fliederbuschdunst?
Nennt man
solche wie euch –
Schöpfer,
dann pfeif ich und spuck ich auf jegliche Kunst!

Da mache ich lieber ein Lädchen auf.
Gehe an die Börse.
Der dickste Geldbeutel stopft meine Seite.
Saufliederweise
heul ich die Seele heraus
in meinem Arbeitszimmer: der Kneipe.«

Durchdringt denn ein Schlag den Haarschopf, den dichten?
Dies Denken
unter die Mähne gehört:
»Sich kämmen? Warum denn?
Das flüchtige hat keinen Wert,
und ewig
gekämmt sein
unmöglich.«

Übersetzt von Eric Boerner
(Illeguan)

Владимир Маяковский
Братья писатели

Очевидно, не привыкну
сидеть в «Бристоле»,
пить чай,
построчно врать я, —
опрокину стаканы,
взлезу на столик.
Слушайте,
литературная братия!

Сидите,
глазенки в чаишко канув.
Вытерся от строчения локоть плюшевый.
Подымите глаза от недопитых стаканов.
От косм освободите уши вы.

Вас,
прилипших
к стене,
к обоям,
милые,
что вас со словом свело?
А знаете,
если не писал,
разбоем
занимался Франсуа Виллон.

Вам,
берущим с опаской
и перочинные ножи,
красота великолепнейшего века вверена вам!
Из чего писать вам?
Сегодня
жизнь
в сто крат интересней
у любого помощника присяжного поверенного.

Господа поэты,
неужели не наскучили
пажи,
дворцы,
любовь,
сирени куст вам
Если
такие, как вы,
творцы —
мне наплевать на всякое искусство.

Лучше лавочку открою.
Пойду на биржу.
Тугими бумажниками растопырю бока.
Пьяной песней
душу выржу
в кабинете кабака.

Под копны волос проникнет ли удар?
Мысль
одна под волосища вложена:
«Причесываться? Зачем же?!
На время не стоит труда,
а вечно
причесанным быть
невозможно».

Стихотворение Владимира Маяковского «Братья писатели» на немецком.
(Vladimir Mayakovsky in german).