Michail Lermontow
Der Novize (Mzyri)

Ich habe ein wenig Honig gekostet,
und siehe, ich muss darum sterben.
1. Buch der Könige

1

Schon lange ist vorbei die Zeit,
Und dort, wo rauschen sie zu zweit,
Kurá, wie schwesterlich hält sie
Im Arme ihren Arágwi,
Da stand ein Kloster, Wand'rer sieh —
Am Berge ragen hoch empor
Die Säulen vom zerfall'nen Tor
Und das Gewölb' mit Turm davor;
Doch steigt dort nicht nach altem Brauch
Aus Räucherpfannen heil'ger Rauch,
Zur Abendstund' von dort nicht weht
Kein Klang vom Lied, noch vom Gebet.
Dort sitzt jetzt nur, ganz alt und grau,
Halbtot ein Wächter vor dem Bau,
Wird selbst vom Tod vergessen sein,
So fegt er Staub vom Grabgestein,
Und deren Inschrift spricht allein
Vom alten Ruhm — und auch davon,
Wie er erdrückt von seiner Kron',
Ein Zar aus irgendeinem Jahr
Sein Volk er brachte Russland dar.

___

Und Gottes Segen ging hinfort —
Georgien! Er blühte dort
Im Schatten seiner Gärten rein,
Vorm Feind braucht ihm nicht bange sein
Hinter der Bajonette Reih'n.

2

Ein General aus Russlands Stab
Nach Tiflis sich vom Berg begab;
Ein Kind, das nahm gefangen er,
Doch es war krank, ihm fiel zu schwer
Die Mühsal eines weiten Wegs,
Es war nicht älter wohl als sechs,
Wie eine Gämse, wild und scheu,
Zerbrechlich wie ein Hälmchen Heu.
Doch Krankheit, die viel Qual gebracht,
Die gab ihm auch viel geist'ge Macht
Der Väter. Ohne Klagen litt
Er, nicht der kleinste Laut entglitt
Den Lippen, schweigend wie ein Grab,
So lehnte er auch Essen ab,
Sank leise, stolz, wie tot hinab.
Aus Mitleid nahm ein Mönch ihn auf
Und trug den Kranken dort hinauf,
Im Schutz der Mauern er dann blieb,
Gerettet nur durch Kunst und Lieb'.
Doch Kindestrost ihm nicht bekannt,
So ist er anfangs fortgerannt,
Lief einsam und mit stummen Sinn,
Sah seufzend nach dem Osten hin,
Ein dunkler Schmerz verfolgte ihn,
Und zog ihn zu der Heimat hin.
Weil er gefangen sich befand,
Die fremde Sprach' schon bald verstand,
Ein Pater führte ihn zur Tauf',
Weit weg vom lärmend' Weltenlauf.
Als er im rechten Alter war,
Sollt' bringen die Gelübde dar,
In einer Herbstnacht er verschwand
Im dunklen Wald, der sich gespannt
Weit über alle Berge hin.
Drei Tage lang suchten sie ihn
Umsonst, bis in die Steppe hin.
Bewusstlos fanden sie ihn dort,
Und brachten ihn ins Kloster fort.
So schrecklich bleich, so dünn war er
Und schwach, als hätte Arbeit schwer,
Krankheit und Hunger ihn gequält.
Doch keinem hat er es erzählt,
So welk, als ob der Tod gewählt
Den Tag des nahen Endes schon,
Als kam zu ihm ein Kirchensohn
Mit Mahnungen und auch mit Fleh'n;
Der Kranke tat's mit Stolz versteh'n,
Mit letzter Kraft, da stand er auf,
Und lange sprach er so darauf:

3

"Zur Beichte bat ich dich hier her,
Du kamst auch, und ich danke sehr.
Im Angesicht es besser sei,
Zu reden sich die Seele frei;
Den Menschen brachte ich kein Leid,
Und was zu sagen ich bereit,
Zu hören ist's nicht nützlich wohl,
Ob man es dennoch sagen soll?
Ich lebte kurz, gefangen dann,
Zwei Leben für nur einen Mann,
Doch waren sie erfüllt von Leid,
Das ändern wär' ich gern bereit.
So glühte voller Leidenschaft
Nur ein Gedanke voller Kraft:
Er wand sich wie ein Wurm in mir,
Fraß brennend diese Seele hier.
Gab Träume so voll Lebensgier,
Weg vom Gebet, der Klausen Mief,
Die Welt aus Sorg' und Kampf mich rief,
Wo man in Wolken Felsen find',
Wo Menschen frei wie Adler sind;
In trüber Nacht die Leidenschaft,
Ernährt durch Trauer, Tränensaft;
Nur sie will ich mit aller Kraft,
Beim Himmel und auch auf der Erd',
Sei mir Vergebung auch verwehrt.

4

Mir wurde, Alter, oft gesagt,
Dass du den Tod von mir verjagt —
Warum?... Denn traurig und allein,
Im Sturm geriss'nes Blättelein,
So wuchs ich auf im finst'ren Schoß,
Ein Kinderherz, der Mönch das Los.
Nie sprach ich hier an diesem Ort
Das heil'ge "Vater", "Mutter" Wort,
Ich weiß, du wolltest, alter Mann,
Dass ich es hier vergessen kann,
Wie gut ihr Name mir gefällt, —
Umsonst: der Klang war in der Welt,
In meinem Herz. Bei ander'n sah
Ich Heimat und die Lieben da,
Doch bei mir hab' ich nichts geseh'n,
Nicht einmal ihren Grabstein steh'n!
Und keine Träne weinte ich,
Doch schwor ich mir tief innerlich:
Dass, wenn auch kurz, doch irgendwann,
Die brennend' Brust ich drücken kann
An eine and're, sehnsuchtsvoll,
Die unbekannt vertraut sein soll.
Oh weh! Schon wieder Träumerei,
Die wenn auch schön, des Todes sei,
Und wie in fremdem Land ich wohn',
Sterb' ich als Sklav' und Waisensohn.

5

Die Angst vorm Grab ist ohne Kraft:
Dort, sagt man, schläft die Leidenschaft
In stiller, kalter Ewigkeit;
Vom Leben trennen tät' mir leid.
So jung, so jung... Doch ob du weißt,
Was ungestümes Träumen heißt?
Vergessen oder nie gekannt,
Wie du gehasst, in Lieb' entbrannt;
Wie's Herz lebendig in dir schlug,
Die Sonne, Felder kaum ertrug,
Vom hohen Eckturm sahst du dann,
Wo frische Luft, und dann und wann
Im tiefen Spalt in einer Wand
Als Kind aus unbekanntem Land
Sich duckt die junge Taube dort
Und wartet, bis der Donner fort?
Mag sein, dass diese schöne Welt
Dir, schwach und grau, nicht mehr gefällt,
Kein Wunsch hat über dich Gewalt.
Wozu? Du hast gelebt, bist alt!
Für dich ist alles Schall und Rauch,
Du hast gelebt — könnt' ich es auch!

6

Nun willst du wissen, was ich sah
In Freiheit? Prächt'ge Felder, ja,
Und Hügel, die vom Blättermeer
Ganz überwuchert ringsumher,
Sie raschelten in frischer Weis',
Wie Brüder in des Tanzes Kreis.
Auch sah ich viel vom dunklem Stein,
Getrennt nur durch den Strom allein.
Und was sie dachten, fiel mir ein,
Von einer höh'ren Macht erweckt!
Seit langem in die Luft gestreckt,
Umarmungen, doch nur aus Stein,
Ersehnten hier ein Stelldichein;
Doch Tage schwanden wie das Jahr —
Vereinigung ward niemals wahr!
Ich sah der Berge hohen Grat,
Der wie aus einem Traume trat
Und lag im frühen Morgenhauch
Wie ein Altar im heil'gen Rauch,
Der Gipfel dort im Himmelslicht,
Und Wolk' auf Wolke ruhte nicht,
Verließ das Lager, wo sie schlief,
In Richtung Osten sie dann lief —
Wie eine Karawan' in Weiß,
Zugvögel auf der langen Reis'!
Und fern im Nebel hob sich leis',
Grauhaarig, und im Schnee entbrannt,
Der Kaukasus als Diamant;
Das Herz, es wurde leicht und licht,
Warum, das weiß ich selber nicht.
Geheime Ahnung wurde frei,
Dass dies wohl meine Heimat sei,
Erinnerung, so wunderbar,
Vergangenes wurd' klar, so klar...

7

An Vaters Haus ich dachte jetzt,
An uns're Schlucht, ringsum gesetzt
Die Aulen, die im Schatten steh'n;
Des Abends konnte man versteh'n
Der Pferde Hufklang vor dem Haus
Und Hundebellen von weit drauß'.
Und Altgegerbte fiel'n mir ein,
Im abendlichen Mondenschein,
Auf der Veranda von Papa,
Saßen mit wicht'ger Miene da;
Und im gezückten Messer Schein,
Der lange Dolch — wird's Traum wohl sein?
Die Bilder, so verschwommen mir
Vor meinen Augen standen hier.
Mein Vater selbst? Als ob er lebt,
Sich in der Uniform erhebt,
Erinnerung fällt mir nicht schwer,
Es glänzt' die Rüstung, das Gewehr,
Sein stolzer Blick, so unbeugsam,
Und meine Schwestern, tugendsam,
Ein süßer Blick aus Augen sprang,
Der Klang der Worte, ihr Gesang,
Der über meiner Wiege schwang...
Und in der Schlucht, da floss ein Bach.
Er rauschte laut, doch war er flach;
Zum ihm lief ich des Mittags hin,
Das Spiel mit gold'nem Sand im Sinn,
Dann zu den Schwalben schaut' ich hin,
Wie sie vom Regen schon durchweicht,
Mit Flügeln Wellen streiften leicht.
Und als das friedlich' Heim erreicht,
Des Abends vor dem Herd, vielleicht,
Der alten Zeit, die uns'rer gleicht,
Geschichten gab ich lang' mich hin,
Als uns're Welt noch prächtig schien.

8

Und du willst wissen, was ich trieb
In Freiheit? Leben — und so blieb'
Mein Leben ohne diese Zeit
Nur eine dunkle Traurigkeit
Von deinem alten, schwachen Leid.
Schon lang' hab' ich mir vorgestellt,
Zu schauen auf das weite Feld,
Zu seh'n, wie schön ist diese Welt,
Ob ich gefangen oder frei
Für diese Welt geboren sei.
Und in der Schreckensstund' der Nacht,
Als Donnergroll'n euch Angst gemacht,
Als ihr versammelt vorm Altar,
Am Boden lag die ganze Schar,
Entlief ich. Oh, so könnte ich
Den Sturm umarmen, brüderlich!
Mein Blick hoch an den Wolken hing,
Mit bloßer Hand den Blitz ich fing...
So sag' mir, wie in diesem Stein
Ihr könntet geben mir so ein
Lebendig kurzes Freundesband,
Wie's zwischen Herz und Sturm bestand?...

9

Lang lief ich — wohin weiß ich nicht,
Denn nicht ein helles Sternenlicht
Beleuchtete den schweren Pfad.
Ich holte Luft, wie gut es tat
In meiner Brust, gequält und matt.
So nächtlich frisch der tiefe Wald,
Sonst nichts! Schon Stunden lief ich bald,
Als keine Kraft ich mehr besaß,
Da legt' ich mich ins hohe Gras.
Ich lauschte, doch man jagt' mich nicht.
Der Donner schlug, und blasses Licht
Zog sich in langem Streifen von
Der Erd' zum Himmels dunkeln Ton,
Dass ich die Muster sah sodann
In ihm, von fern der Berge Zahn;
So lag ich still in tiefer Ruh',
In einer Schlucht schrie'n ab und zu
Schakale, wie ein weinend' Kind,
Und glitzernd schuppte sich geschwind
Die Schlange an dem Stein entlang;
Doch wurde mir dabei nicht bang:
Den Menschen fremd, ein Tier schon lang,
Kroch ich, verkroch mich wie die Schlang'.

10

Tief unter mir, das floss ein Bach,
Vom Sturm geschwoll'n mit dumpfem Krach,
Wie zorn'ge Stimmen hundertfach,
Die wortlos dort verbanden sich.
Auch ohne Worte konnte ich
Die Unterhaltung gut versteh'n,
Sah murmelnd ihn im Streite steh'n
Mit hartnäckigem Felsgestein,
Mal schwächer und mal stärker sein,
Bis in der Stille er verklang;
Und dann begann der Vogelsang
Dort in der nebeligen Höh',
Der Osten golden, und die Bö',
Sie raschelte durchs feuchte Blatt,
Weckte die Blüten, traumesmatt,
Genau wie sie grüßt' ich den Tag,
Ich hob den Kopf, doch ich erschrak,
Verhehl' es nicht; Am Rand ich lag,
Als ich mich umsah, ohne Frag';
Ein Abgrund drohte unter mir,
Wo heulte wilder Wellen Gier;
Es führten fels'ge Stufen hier,
Wo einst der dunkle Kavalier
Gefallen von des Himmels Tor
Und sich im Abgrund dort verlor.

11

Und Gottes Garten um mich stand;
Blumen im schillernden Gewand,
Der Himmelstränen letzter Rest,
Und Weinlaublocken, die sich fest
Am Baum hochwanden, rötlich-satt,
Durch grünes, zartgetöntes Blatt;
Sie hingen dort an Trauben reich,
Kostbaren Ohrringen fast gleich,
So prachtvoll, dass sich dort versteckt
Ein Vogelschwarm, der aufgeschreckt.
Zu Boden ich gesunken bin
Und lauschte wieder sorgsam hin,
Ein zauberhaftes Stimm'geräusch,
Wie leises Flüstern im Gesträuch,
Von Erd' und Himmel sangen sie,
Geheimnisse, voll von Magie;
Und jedweder Naturgesang
Verschmolz hier, wie es niemals klang
Beim feierlichen Lobgebet,
Das nur aus stolzem Wort besteht.
Und was mich dort auch aufgewühlt,
Gedanken sind wie fortgespült;
Erzählend geb' dem Wunsch mich hin,
Dass neu ihr lebt, sei's nur im Sinn.
An jenem Morgen rein und pur,
Der Engelsflug durch Himmelsflur,
Man konnte seh'n, wie er verlief;
Er war so durchscheinend und tief,
Dass er im Himmelsblau versank,
In dem mein Aug' und Herz ertrank!
Bis Mittagsglut herniedersank
Und alle Träume lösten sich,
Denn Durst fing an zu quälen mich.

12

Aus großer Höh' zum Strom sodann,
An Sträuchern zog ich mich voran,
Und wie ich's konnt', von Stein zu Stein,
Ich abwärts stieg. Doch unterm Bein
Trat sich ein Stein zuweilen los
Und rollte fort, die Erde bloß
Entließ den Staub in Säulenrauch;
So polternd tönend, hüpfend auch,
Er in der Welle dann verschwand;
Und ich hing dort an jener Wand,
Doch stark ist Jugend, wenn sie frei,
Der Tod dann nicht mehr schrecklich sei!
Aus dieser Höhe stieg ich schnell
Herab zum frischen Bergesquell.
Und freudig gab er mir den Wink,
Dass ich in seine Flut einsink'.
Da plötzlich — Stimm' und Schritte Ton,
Schnell lief ich ins Gebüsch davon,
Ich zitterte, doch wollt' ich's nicht,
Hob schließlich ängstlich mein Gesicht
Und neugierig, so lauschte ich:
Es näherte die Stimme sich,
Jung und georgisch klang sie mir,
Lebendig, ohne falsche Zier,
So süß und frei, dass es mir schien,
Als flögen Worte zu mir hin
Mit liebevollem, gutem Sinn.
Es war ein einfach' Liedchen nur,
Doch ließ es bei mir tiefe Spur,
Wenn Dunkelheit mich je umschlingt,
Ein unsichtbarer Geist es singt.

13

Sie führte einen Krug ins Tal
Auf ihrem Kopf, der Pfad war schmal,
Sie lief zum Ufer und manchmal
Rutschte sie aus auf feuchtem Schlick
Und lachte übers Missgeschick.
Wie ärmlich war ihr Kleidungsstück;
Doch sie schritt leicht, und dann zurück,
Den langen Schleier hob sie an,
Er fiel. Die Sommerglut sodann
Hat gold'nen Schatten schnell erstreckt',
Der ihr Gesicht und Brust bedeckt
Und heiß auf Mund und Wangen schlief.
Die dunklen Augen war'n so tief,
Geheimnisvoller Liebe Bild,
Dass es den Sinn mir, heiß und wild,
Verwirrte. Noch hör' ich genau
Des Kruges Ton, als feuchtes Blau
Ganz langsam rauschend floss hinein,
Ein Plätschern — mehr fällt mir nicht ein.
Und als ich wieder zu mir kam,
Das Blut mir's aus dem Herzen nahm,
Sie hatte sich schon aufgemacht,
Und ging ganz leise, ging ganz sacht,
Mit ihrer Last, schlank und geschwind,
Wie Pappeln Zar'n der Felder sind!
Nicht weit, im Nebel sich befand,
Wie festgewachsen an der Wand,
Ein Hüttenpärchen kleiner Bau;
Und über einem Flachdach, schau,
Das kringelte sich Rauch, zartblau.
Ich seh's, als ob es heute wär',
Ganz leise ging sie auf, die Tür...
Nur um dann wieder zu zu geh'n!...
Ich weiß, du kannst sie nicht versteh'n,
Die Trauer, sehnsuchtsvoll im Herz;
Wenn ich nur könnt', ich wünscht' voll Schmerz,
Dass jenes Bild, so wundervoll,
In mir, mit mir doch sterben soll.

14

Vom nächtlich' Tun war ich sehr matt
Und schlief im Schatten, was guttat,
Die Lider fielen zu, ganz schwer...
Und wieder kam im Traum sie her,
So seltsam sehnsuchtsvoll und schön,
Georgisch, jung, konnt' ich sie seh'n,
Und wieder krampfte mir mein Herz,
Und wieder seufzte ich vor Schmerz —
Ich wachte auch. Der Mondenschein,
Er glänzte oben, und allein
Ein Wölkchen folgte ihm dort nach
Und wollt', dass seine Beute, ach,
In seine gier'gen Arme fiel.
Die Welt war dunkel und ganz still;
Nur Silberfransen war'n zu seh'n,
Von schneebedeckten Bergeshöh'n,
Die hoch in weiter Ferne steh'n,
Ja, und das Glitzern vom Bächlein.
Der trauten Hütte Feuerschein
Flackerte auf, bis er verging:
Wie heller Stern am Himmel hing
Um Mitternacht, und nun verblasst!
Und hätte ich nur Mut gefasst,
Ging ich hinein. Doch war's mein Sehn' —
Ins heimatliche Land zu geh'n —
Mein Herzenswunsch, dass er bezwing'
Den Hungerschmerz, so gut es ging.
So lief auf geradem Weg ich bald
Als stille, zaghafte Gestalt,
Nur um in jenem dichten Wald
Nicht mehr zu seh'n der Berge Kapp',
So kam ich schnell vom Wege ab.

15

Vergeblich wütend, dann und wann,
Fing meine Hand verzweifelt an,
Schlehe und Efeu auszuzieh'n:
Um mich war nur noch Wald zu seh'n,
Er wurde dichter, Stund' um Stund';
Aus tausend schwarzer Augen Grund
Hat Finsternis nach mir gefasst
Durch jeden Busches Zweig und Ast.
Vom Schwindel wurde ich erfasst;
Ein Baum wurd' mir zum Aussichtsmast;
Doch auch am fernen Himmels Saum,
Sah ich gezackt nur Baum an Baum.
Zur Erde stürzt' ich, schwer wie Blei,
Und schluchzte wie in Raserei,
Nagte an feuchter Erde Schoß,
Und Trän' auf Träne sich ergoss,
Wie brennend heißer Tau auf sie...
Der Menschen Hilfe wollt' ich nie,
So glaub' es nur, fremd war ich hier
Schon immer, wie ein Steppentier;
Und drängt' nur kurz ein Schrei hinaus,
Der mich verriet, ich schwör's frei raus,
Die Zunge riss' ich mir heraus.

16

Und denkst du an die Kinderzeit:
Zum Weinen war ich nie bereit;
Doch weinte dort, Scham war ich leid.
Wer sollt' es seh'n? In Waldes Mitt' —
Der Mond, der hoch am Himmel glitt!
Sein Lichtstrahl hat sich dort erstreckt,
Wo Moos und Sand sie zugedeckt,
Wo von der Mauer ohne Tür
Umschlossen lag sie so vor mir,
Die Lichtung. Plötzlich wurde ich gewahr —
Im Schatten glomm ein Lichterpaar!
Die Funken sprühten... und sodann
Ein wildes Tier, es sprang heran
Aus dem Gesträuch, das Spiel im Sinn,
Und legte sich dort rücklings hin.
Es war der Wildnis ew'ger Gast —
Ein Leopard, der ohne Hast
Den rohen Knochen munter biss,
Den Schwanz im Spiele kreisen ließ
Und hob den Blick, von Blutgier starr,
Zum vollen Mond, am Himmel klar,
Wie silbern glänzte jedes Haar.
Ich wartete, griff spitzen Ast,
Das Herz, entbrannt, hat wild gerast
Und wollte den Beginn der Schlacht
Und Blut... doch hat des Schicksals Macht
Ein and'ren Weg bestimmt für mich...
Doch eines weiß ich sicherlich,
Ich wäre in der Väter Welt,
Gewesen nicht der letzte Held.

17

Ich wartete, das Tier, es roch
Den Feind im Schatten, heulte hoch,
Wie Stöhnen klang ein Klageton
Ganz plötzlich... und er scharrte schon
Mit seiner Tatze bös' im Sand,
Erst aufgebäumt, dann wild gespannt,
Bereit zum ersten Sprung er stand,
Der Tod, so schrecklich, drohte hier...
Doch auf der Hut gelang er mir,
Der sich're Schlag in großer Eil'.
Mein treuer Ast war wie ein Beil.
Die breite Stirn ich offen sah...
Er stöhnte, menschlich schon beinah',
Dann fiel er um, kam wieder hoch,
Das Blut quoll aus der Wunde Loch,
Ergoss sich breit mit aller Macht,
Und weiter tobte diese Schlacht!

18

Auf meine Brust warf er sich hin:
In seine Kehle stach ich ihn
Und zweimal drehte ich dort drin
Den spitzen Ast... Er heulte auf,
Mit letzter Kraft sprang er hinauf,
Wie Schlangen, die verwickelt sich
In der Umarmung inniglich,
So fielen wir, in Dunkelheit,
Der Kampf ging weiter lange Zeit.
Doch plötzlich stockte mir das Herz;
Gleich diesem Tier, in wildem Schmerz,
So brannte ich, und schrie wie er;
Als ob ich selbst geboren wär'
Bei Wölfen und beim Panthertier
Im frischen, grünen Walde hier.
Der Menschen Worte ich vergaß,
So schien's — Und durch die Brust sich fraß
Sich selbst gebärend wilder Schrei,
Als ob dies meine Sprache sei,
Von jeder and'ren gänzlich frei...
Des Feindes Kraft schwand mehr und mehr,
Er wälzte sich und keuchte schwer,
Er presste mich ein letztes Mal...
Der Blick aus Augen, hart wie Stahl,
Ein letztes Mal glomm funkelnd auf,
Schloss leis' für immer sich darauf;
Den Sieger in des Kampfs Verlauf,
Sah sterbend Aug' in Aug' er an,
Wie in der Schlacht der Rittersmann.

19

Auf meiner Brust kannst du sie seh'n,
Die Kratzer, und wie tief sie geh'n;
Noch nicht verheilt, geschlossen nicht,
So dass mit feuchter Erdenschicht
Zu kühlen hab' ich mich beeilt,
Der Tod sie erst für immer heilt.
Vergessen habe ich sie dann,
Die letzten Kräfte spannt' ich an,
Hab' in den Wald mich aufgemacht...
War übers Schicksal aufgebracht:
Doch hat es mich nur ausgelacht!

20

Den Wald verließ ich, und der Glanz
Des neuen Tages ließ den Tanz
Der Sterne schwinden, ach, so bald
Im hellen Licht. Der Nebelwald
Erwachte nun. Und fern stieg schon
Vom Aul der Rauch. Ein vager Ton,
Durchs Tal trug ihn des Windes Hauch...
Ich setzte mich und lauschte auch;
Doch mit der Brise er verklang.
So blickte ich das Tal entlang:
Erinnerung in mir hochschwang.
Und schrecklich war es zu versteh'n,
Dass schließlich ich musst' wiederseh'n
Hier nun den Kerker, den ich floh;
Dass nutzlos all die Zeit, die froh
Ich in die schönsten Träume glitt,
Ich quälte mich, hielt durch und litt,
Wozu nur?... Dass ich jetzt als Mann
Die heil'ge' Welt kaum sehen kann,
Fast hätt' ich bei der Eichen Ton
Der Freiheit Glück zum Greifen schon,
Ich trag' zum Grab mit eig'ner Hand
Die Sehnsucht nach dem Heimatland,
Der Vorwurf mir die Hoffnung bricht
Und schändlich' Mitleid will ich nicht!...
Doch Zweifel hielt mich noch im Zaum,
Ich dachte — nur ein böser Traum...
Doch ferner Glockenklang, der kaum
Bis hierher durch die Stille drang
Und mich zur bitt'ren Klarheit zwang...
Oh, ich erkannte ihn sofort,
Oft jagte er die Bilder fort,
Die Kinderaugen vor sich sah'n
Von den Verwandten, lieben Ahn',
Und von der Steppe, wild und frei,
Mit schnellen Pferden auch dabei,
Und von der Schlucht im Felsen tief,
Wo ich so gern alleine lief!...
Ich lauschte tränenlos und schwach.
Es schien, er hallte leise nach,
Im Herzen — wie ein Eisenstock,
Der in die Brust drang wie ein Pflock.
Und dunkel wurde mir es klar,
Die Spur zu meiner Heimat war
Verloren jetzt und immerdar.

21

Mein Los ich wohl verdienen werd'!
Der fremden Steppe starkes Pferd
Wirft ab den schlechten Reitersmann,
Wenn auch weit weg, nach Hause kann
Es finden gerade, kurze Spur...
Was bin ich da? Vergeblich nur
Quäl'n Wünsche mich und Trauer sehr:
Welch Hitze, ohne Kraft und leer,
Der Kopf ist krank, ein Traumesspiel.
Des Kerkers Stempel auf mich fiel
Und blieb... Doch jenes Blümelein
Wuchs eingeschlossen auf allein,
Erbleichte zwischen Platten, klamm,
Und lange junges Blatt nicht kam
Zum Licht, das es so sehr vermisst',
Da lebensspendend. Und so ist
Viel Zeit vergangen, bis die Hand
Dies traurig' Blümchen gütig fand.
Zum Garten wurde es gebracht,
Dass ringsum es die Rosenpracht,
Des Lebens süßen Hauch genoss...
Und dann? Der Morgen übergoss
Es mit dem brennend heißen Strahl,
Dies Kerkerblümchen voller Qual...

22

Und wie es mich verbrannte bloß,
Des Tages Feuer, gnadenlos.
Ins Gras tauchte umsonst ich ein
Mein armes, müdes Köpfelein:
Die Krone aus verdorrtem Laub
Und auf der Stirn die Dornenhaub'
Im heißen Fleisch wie eine Schraub',
Der Erde Hauch, sie kühlte mich.
Nach oben schnell mein Blick hob sich,
Ein Funkensturm von Felsen, weiß,
Als Dampf. Die Welt schlief still und leis'
In drückender Benommenheit
Zu schwerem Schlaf nur zu bereit.
Wenn nur das Sumpfhuhn einmal schrie,
Oder Zikaden, zirpten sie
Lebendig, oder Bächleins Gang
Kindlich murmelnd... Und die Schlang'
Auf dürrem Kraut raschelte lang.
Ihr gelber Leib leuchtete hold,
Als wäre er graviert mit Gold,
Das eine Klinge ganz bedeckt.
Und so in losen Sand gestreckt,
Kroch sie bedächtig, aber bald
Hat spielend-aalende Gestalt
In Dreier-Ringe sich geballt;
Als ob sie plötzlich sei verbrannt,
So wälzte sie sich dort im Sand,
Bis im Gebüsch sie dann verschwand...

23

Und was im Himmel sich befand,
War hell und still. Von fern im Rauch
Zwei Berggipfel, schwarzglänzend auch.
Dahinter dann das Kloster stand
Mit seiner weißgezackten Wand.
Und unten strömten silbrig sie,
Kurá und auch der Arágwi,
Vorbei an grüner Inseln Saum,
Vorbei am raschelnd' Busch und Baum
Flossen sie fröhlich, leicht und klar...
Wie weit ich von dort weg nur war!
Ich wollte aufsteh'n — aber da
Ein schnelles Kreisen ich nur sah;
Ich wollte schrei'n — doch trocken ja
Der Mund, und ohne jeden Ton.
Ich lag im Sterben und sah schon
Den Todeswahn. So schien es mir,
Als läg' auf feuchtem Grund ich hier
Des tiefen Flusses — dazu noch
Stieg wundersamer Nebel hoch.
Auf dass der ew'ge Durst gestillt
Vom Wasserstrom, wie Eis gekühlt,
Der gurgelnd durch die Kehle floss...
Und ich hatt' Angst zu schlafen bloß —
So süß und teuer war's für mich...
Doch über mir, da spürte ich,
Wie Welle schob auf Welle sich.
Die Sonne durch das Flusskristall
Schien süßer als des Mondes Strahl...
Und auch der Fische bunte Schar
Im Licht spielend zu sehen war.
Noch gut ich kann erinnern mich:
Besonders einer war freundlich,
Liebkoste mich. Der Rücken war
Mit gold'nen Schuppen, wunderbar,
Bedeckt. Er wand sich wie ein Aal
Mir überm Kopf nicht nur einmal,
Die Augen war'n von grüner Art
Und blickten traurig, tief und zart...
Doch wundern konnte ich mich kaum:
Ein Stimmchen, zart wie Silberschaum,
So seltsam flüsterte mir zu,
Es sang, und gab dann wieder Ruh'.
Es sagte zu mir: "Liebes Kind,
So bleibe denn bei mir:
Im Wasser freies Leben find,
Und kühlen Frieden hier.

*

Die Schwestern rufen werde ich:
Im Tanze alles kreist,
Dein düst'rer Blick erhelle sich
Und auch dein müder Geist.

*

So schlafe denn, dein Bett ist weich,
Die Decke transparent.
Jahrhunderte verfliegen gleich
Im Zaubertraum ohn' End'.

*

Mein Liebster! Ich verberge nicht,
Dass ich dich lieb' allein,
So wie das Wasser, das erfrischt,
So wie das Leben mein..."

Und lange, lange lauschte ich;
Es klang das Wasser wahrnehmlich
Und goss sein leises Murmeln frisch
Zu dem, was sprach der gold'ne Fisch.
Und dann vergaß ich. Gottes Licht
Im Auge starb. Die wirre Sicht
Starb kraftlos in dem Körper, schwer...

24

Dann fand man mich und trug mich her,
Den Rest kennst du, ich fahr nicht fort.
Das war's. So glaube meinem Wort,
Wenn nicht, ist mir das auch egal.
Nur eines sorgt für große Qual:
Wenn stumm und kalt verwest mein Leib,
Dass nicht zuhause sein Verbleib.
Und die Geschichte meiner Pein
Bleibt ungehört in taubem Stein,
Und niemand hat zur Andacht Zeit,
So fall' ich in Vergessenheit.

25

So leb denn wohl... gib mir die Hand:
Und fühlst du meine, wie verbrannt...
Das Feuer glomm seit Jugendzeit,
Und machte sich im Herz mir breit;
Doch dort wo keine Nahrung ist,
Die Kerkermauern es nun frisst,
Zurückzukehren es beschließt,
Zu dem, der nach dem ew'gen Plan
Ließ Leiden oder Ruhe nah'n...
Und ich? — So mag im Himmel gleich,
Im heiligen umwölkten Reich,
Mein Herz nun finden ein Asyl...
Oh weh! Wie sehr es mir gefiel
Im dunklen, steilen Felsgestein,
Wo ich ein spielend' Kind konnt' sein —
Den ew'gen Himmel tauscht' ich ein...

26

Wenn dann der Tod klopft an das Tor,
Und glaub mir, er steht kurz bevor,
Sollst du dich mit mir hin bemüh'n,
In uns'ren Garten, dort wo blüh'n
Im schönsten Weiß Akazien...
Und dichtes Gras wächst mittendrin,
Ein frischer Duft liegt überm Hain,
Im durchsichtigen gold'nen Schein
Der Sonne tanzt ein Blättelein!
Und dorthin man mich legen mag.
Dass von dem himmelblauen Tag
Ein letztes Mal ich mich erlab.
Den Kaukasus im Blick ich hab'!
Dass er aus seiner Höh' sogar
Ein Abschiedsgruß mir bringe dar,
Ein Abschiedsgruß auf kühlem Wind...
Und vor dem End' mir nahe sind
Die Klänge aus der Heimat, fern!
Ein Freund, das werd' ich glauben gern,
Ein Bruder, beugt sich hin zu mir,
Und aufmerksame Hand wischt hier
Vom Antlitz kalten Todesschweiß.
Mit sachter Stimmer singt er leis'
Von einem Land, so wundervoll...
In dem ich nunmehr schlafen soll,
Im Herzen ohne jeden Groll!..." 

Übersetzt von Vera Jahnke
(Willkommen auf der Website von Vera Jahnke)

Михаил Лермонтов
Мцыри

Вкушая, вкусих мало меда, и се аз умираю.
1-я Книга Царств

1

Немного лет тому назад,
Там, где, сливаяся, шумят,
Обнявшись, будто две сестры,
Струи Арагвы и Куры,
Был монастырь. Из-за горы
И нынче видит пешеход
Столбы обрушенных ворот,
И башни, и церковный свод;
Но не курится уж под ним
Кадильниц благовонный дым,
Не слышно пенье в поздний час
Молящих иноков за нас.
Теперь один старик седой,
Развалин страж полуживой,
Людьми и смертию забыт,
Сметает пыль с могильных плит,
Которых надпись говорит
О славе прошлой — и о том,
Как, удручен своим венцом,
Такой-то царь, в такой-то год,
Вручал России свой народ.
И божья благодать сошла
На Грузию! Она цвела
С тех пор в тени своих садов,
Не опасаяся врагов,
За гранью дружеских штыков.

2

Однажды русский генерал
Из гор к Тифлису проезжал;
Ребенка пленного он вез.
Тот занемог, не перенес
Трудов далекого пути;
Он был, казалось, лет шести,
Как серна гор, пуглив и дик
И слаб и гибок, как тростник.
Но в нем мучительный недуг
Развил тогда могучий дух
Его отцов. Без жалоб он
Томился, даже слабый стон
Из детских губ не вылетал,
Он знаком пищу отвергал
И тихо, гордо умирал.
Из жалости один монах
Больного призрел, и в стенах
Хранительных остался он,
Искусством дружеским спасен.
Но, чужд ребяческих утех,
Сначала бегал он от всех,
Бродил безмолвен, одинок,
Смотрел, вздыхая, на восток,
Томим неясною тоской
По стороне своей родной.
Но после к плену он привык,
Стал понимать чужой язык,
Был окрещен святым отцом
И, с шумным светом незнаком,
Уже хотел во цвете лет
Изречь монашеский обет,
Как вдруг однажды он исчез
Осенней ночью. Темный лес
Тянулся по горам кругом.
Три дня все поиски по нем
Напрасны были, но потом
Его в степи без чувств нашли
И вновь в обитель принесли.
Он страшно бледен был и худ
И слаб, как будто долгий труд,
Болезнь иль голод испытал.
Он на допрос не отвечал
И с каждым днем приметно вял.
И близок стал его конец;
Тогда пришел к нему чернец
С увещеваньем и мольбой;
И, гордо выслушав, больной
Привстал, собрав остаток сил,
И долго так он говорил:

3

«Ты слушать исповедь мою
Сюда пришел, благодарю.
Все лучше перед кем-нибудь
Словами облегчить мне грудь;
Но людям я не делал зла,
И потому мои дела
Немного пользы вам узнать, —
А душу можно ль рассказать?
Я мало жил, и жил в плену.
Таких две жизни за одну,
Но только полную тревог,
Я променял бы, если б мог.
Я знал одной лишь думы власть,
Одну — но пламенную страсть:
Она, как червь, во мне жила,
Изгрызла душу и сожгла.
Она мечты мои звала
От келий душных и молитв
В тот чудный мир тревог и битв,
Где в тучах прячутся скалы,
Где люди вольны, как орлы.
Я эту страсть во тьме ночной
Вскормил слезами и тоской;
Ее пред небом и землей
Я ныне громко признаю
И о прощенье не молю.

4

Старик! я слышал много раз,
Что ты меня от смерти спас —
Зачем?.. Угрюм и одинок,
Грозой оторванный листок,
Я вырос в сумрачных стенах
Душой дитя, судьбой монах.
Я никому не мог сказать
Священных слов „отец“ и „мать“.
Конечно, ты хотел, старик,
Чтоб я в обители отвык
От этих сладостных имен,—
Напрасно: звук их был рожден
Со мной. Я видел у других
Отчизну, дом, друзей, родных,
А у себя не находил
Не только милых душ — могил!
Тогда, пустых не тратя слез,
В душе я клятву произнес:
Хотя на миг когда-нибудь
Мою пылающую грудь
Прижать с тоской к груди другой,
Хоть незнакомой, но родной.
Увы! теперь мечтанья те
Погибли в полной красоте,
И я как жил, в земле чужой
Умру рабом и сиротой.

5

Меня могила не страшит:
Там, говорят, страданье спит
В холодной вечной тишине;
Но с жизнью жаль расстаться мне.
Я молод, молод... Знал ли ты
Разгульной юности мечты?
Или не знал, или забыл,
Как ненавидел и любил;
Как сердце билося живей
При виде солнца и полей
С высокой башни угловой,
Где воздух свеж и где порой
В глубокой скважине стены,
Дитя неведомой страны,
Прижавшись, голубь молодой
Сидит, испуганный грозой?
Пускай теперь прекрасный свет
Тебе постыл: ты слаб, ты сед,
И от желаний ты отвык.
Что за нужда? Ты жил, старик!
Тебе есть в мире что забыть,
Ты жил, — я также мог бы жить!

6

Ты хочешь знать, что видел я
На воле? — Пышные поля,
Холмы, покрытые венцом
Дерев, разросшихся кругом,
Шумящих свежею толпой,
Как братья в пляске круговой.
Я видел груды темных скал,
Когда поток их разделял,
И думы их я угадал:
Мне было свыше то дано!
Простерты в воздухе давно
Объятья каменные их,
И жаждут встречи каждый миг;
Но дни бегут, бегут года —
Им не сойтиться никогда!
Я видел горные хребты,
Причудливые, как мечты,
Когда в час утренней зари
Курилися, как алтари,
Их выси в небе голубом,
И облачко за облачком,
Покинув тайный свой ночлег,
К востоку направляло бег —
Как будто белый караван
Залетных птиц из дальних стран!
Вдали я видел сквозь туман,
В снегах, горящих, как алмаз,
Седой незыблемый Кавказ;
И было сердцу моему
Легко, не знаю почему.
Мне тайный голос говорил,
Что некогда и я там жил,
И стало в памяти моей
Прошедшее ясней, ясней...

7

И вспомнил я отцовский дом,
Ущелье наше и кругом
В тени рассыпанный аул;
Мне слышался вечерний гул
Домой бегущих табунов
И дальний лай знакомых псов.
Я помнил смуглых стариков,
При свете лунных вечеров
Против отцовского крыльца
Сидевших с важностью лица;
И блеск оправленных ножон
Кинжалов длинных... и как сон
Все это смутной чередой
Вдруг пробегало предо мной.
А мой отец? он как живой
В своей одежде боевой
Являлся мне, и помнил я
Кольчуги звон, и блеск ружья,
И гордый непреклонный взор,
И молодых моих сестер...
Лучи их сладостных очей
И звук их песен и речей
Над колыбелию моей...
В ущелье там бежал поток.
Он шумен был, но неглубок;
К нему, на золотой песок,
Играть я в полдень уходил
И взором ласточек следил,
Когда они перед дождем
Волны касалися крылом.
И вспомнил я наш мирный дом
И пред вечерним очагом
Рассказы долгие о том,
Как жили люди прежних дней,
Когда был мир еще пышней.

8

Ты хочешь знать, что делал я
На воле? Жил — и жизнь моя
Без этих трех блаженных дней
Была б печальней и мрачней
Бессильной старости твоей.
Давным-давно задумал я
Взглянуть на дальние поля,
Узнать, прекрасна ли земля,
Узнать, для воли иль тюрьмы
На этот свет родимся мы.
И в час ночной, ужасный час,
Когда гроза пугала вас,
Когда, столпясь при алтаре,
Вы ниц лежали на земле,
Я убежал. О, я как брат
Обняться с бурей был бы рад!
Глазами тучи я следил,
Рукою молнию ловил...
Скажи мне, что средь этих стен
Могли бы дать вы мне взамен
Той дружбы краткой, но живой,
Меж бурным сердцем и грозой?..

9

Бежал я долго — где, куда?
Не знаю! ни одна звезда
Не озаряла трудный путь.
Мне было весело вдохнуть
В мою измученную грудь
Ночную свежесть тех лесов,
И только! Много я часов
Бежал, и наконец, устав,
Прилег между высоких трав;
Прислушался: погони нет.
Гроза утихла. Бледный свет
Тянулся длинной полосой
Меж темным небом и землей,
И различал я, как узор,
На ней зубцы далеких гор;
Недвижим, молча я лежал,
Порой в ущелии шакал
Кричал и плакал, как дитя,
И, гладкой чешуей блестя,
Змея скользила меж камней;
Но страх не сжал души моей:
Я сам, как зверь, был чужд людей
И полз и прятался, как змей.

10

Внизу глубоко подо мной
Поток, усиленный грозой,
Шумел, и шум его глухой
Сердитых сотне голосов
Подобился. Хотя без слов
Мне внятен был тот разговор,
Немолчный ропот, вечный спор
С упрямой грудою камней.
То вдруг стихал он, то сильней
Он раздавался в тишине;
И вот, в туманной вышине
Запели птички, и восток
Озолотился; ветерок
Сырые шевельнул листы;
Дохнули сонные цветы,
И, как они, навстречу дню
Я поднял голову мою...
Я осмотрелся; не таю:
Мне стало страшно; на краю
Грозящей бездны я лежал,
Где выл, крутясь, сердитый вал;
Туда вели ступени скал;
Но лишь злой дух по ним шагал,
Когда, низверженный с небес,
В подземной пропасти исчез.

11

Кругом меня цвел божий сад;
Растений радужный наряд
Хранил следы небесных слез,
И кудри виноградных лоз
Вились, красуясь меж дерев
Прозрачной зеленью листов;
И грозды полные на них,
Серег подобье дорогих,
Висели пышно, и порой
К ним птиц летал пугливый рой.
И снова я к земле припал
И снова вслушиваться стал
К волшебным, странным голосам;
Они шептались по кустам,
Как будто речь свою вели
О тайнах неба и земли;
И все природы голоса
Сливались тут; не раздался
В торжественный хваленья час
Лишь человека гордый глас.
Все, что я чувствовал тогда,
Те думы — им уж нет следа;
Но я б желал их рассказать,
Чтоб жить, хоть мысленно, опять.
В то утро был небесный свод
Так чист, что ангела полет
Прилежный взор следить бы мог;
Он так прозрачно был глубок,
Так полон ровной синевой!
Я в нем глазами и душой
Тонул, пока полдневный зной
Мои мечты не разогнал,
И жаждой я томиться стал.

12

Тогда к потоку с высоты,
Держась за гибкие кусты,
С плиты на плиту я, как мог,
Спускаться начал. Из-под ног
Сорвавшись, камень иногда
Катился вниз — за ним бразда
Дымилась, прах вился столбом;
Гудя и прыгая, потом
Он поглощаем был волной;
И я висел над глубиной,
Но юность вольная сильна,
И смерть казалась не страшна!
Лишь только я с крутых высот
Спустился, свежесть горных вод
Повеяла навстречу мне,
И жадно я припал к волне.
Вдруг — голос — легкий шум шагов...
Мгновенно скрывшись меж кустов,
Невольным трепетом объят,
Я поднял боязливый взгляд
И жадно вслушиваться стал:
И ближе, ближе все звучал
Грузинки голос молодой,
Так безыскусственно живой,
Так сладко вольный, будто он
Лишь звуки дружеских имен
Произносить был приучен.
Простая песня то была,
Но в мысль она мне залегла,
И мне, лишь сумрак настает,
Незримый дух ее поет.

13

Держа кувшин над головой,
Грузинка узкою тропой
Сходила к берегу. Порой
Она скользила меж камней,
Смеясь неловкости своей,
И беден был ее наряд;
И шла она легко, назад
Изгибы длинные чадры
Откинув. Летние жары
Покрыли тенью золотой
Лицо и грудь ее; и зной
Дышал от уст ее и щек.
И мрак очей был так глубок
Так полон тайнами любви,
Что думы пылкие мои
Смутились. Помню только я
Кувшина звон, — когда струя
Вливалась медленно в него,
И шорох... больше ничего.
Когда же я очнулся вновь
И отлила от сердца кровь,
Она была уж далеко;
И шла, хоть тише, — но легко,
Стройна под ношею своей,
Как тополь, царь ее полей!
Недалеко, в прохладной мгле,
Казалось, приросли к скале
Две сакли дружною четой;
Над плоской кровлею одной
Дымок струился голубой.
Я вижу будто бы теперь,
Как отперлась тихонько дверь...
И затворилася опять!..
Тебе, я знаю, не понять
Мою тоску, мою печаль;
И если б мог, — мне было б жаль:
Воспоминанья тех минут
Во мне, со мной пускай умрут.

14

Трудами ночи изнурен,
Я лег в тени. Отрадный сон
Сомкнул глаза невольно мне...
И снова видел я во сне
Грузинки образ молодой.
И странной, сладкою тоской
Опять моя заныла грудь.
Я долго силился вздохнуть —
И пробудился. Уж луна
Вверху сияла, и одна
Лишь тучка кралася за ней,
Как за добычею своей,
Объятья жадные раскрыв.
Мир темен был и молчалив;
Лишь серебристой бахромой
Вершины цепи снеговой
Вдали сверкали предо мной
Да в берега плескал поток.
В знакомой сакле огонек
То трепетал, то снова гас:
На небесах в полночный час
Так гаснет яркая звезда!
Хотелось мне... но я туда
Взойти не смел. Я цель одну —
Пройти в родимую страну —
Имел в душе и превозмог
Страданье голода, как мог.
И вот дорогою прямой
Пустился, робкий и немой.
Но скоро в глубине лесной
Из виду горы потерял
И тут с пути сбиваться стал.

15

Напрасно в бешенстве порой
Я рвал отчаянной рукой
Терновник, спутанный плющом:
Все лес был, вечный лес кругом,
Страшней и гуще каждый час;
И миллионом черных глаз
Смотрела ночи темнота
Сквозь ветви каждого куста...
Моя кружилась голова;
Я стал влезать на дерева;
Но даже на краю небес
Все тот же был зубчатый лес.
Тогда на землю я упал;
И в исступлении рыдал,
И грыз сырую грудь земли,
И слезы, слезы потекли
В нее горючею росой...
Но, верь мне, помощи людской
Я не желал... Я был чужой
Для них навек, как зверь степной;
И если б хоть минутный крик
Мне изменил — клянусь, старик,
Я б вырвал слабый мой язык.

16

Ты помнишь детские года:
Слезы не знал я никогда;
Но тут я плакал без стыда.
Кто видеть мог? Лишь темный лес
Да месяц, плывший средь небес!
Озарена его лучом,
Покрыта мохом и песком,
Непроницаемой стеной
Окружена, передо мной
Была поляна. Вдруг по ней
Мелькнула тень, и двух огней
Промчались искры... и потом
Какой-то зверь одним прыжком
Из чащи выскочил и лег,
Играя, навзничь на песок.
То был пустыни вечный гость —
Могучий барс. Сырую кость
Он грыз и весело визжал;
То взор кровавый устремлял,
Мотая ласково хвостом,
На полный месяц, — и на нем
Шерсть отливалась серебром.
Я ждал, схватив рогатый сук,
Минуту битвы; сердце вдруг
Зажглося жаждою борьбы
И крови... да, рука судьбы
Меня вела иным путем...
Но нынче я уверен в том,
Что быть бы мог в краю отцов
Не из последних удальцов.

17

Я ждал. И вот в тени ночной
Врага почуял он, и вой
Протяжный, жалобный как стон
Раздался вдруг... и начал он
Сердито лапой рыть песок,
Встал на дыбы, потом прилег,
И первый бешеный скачок
Мне страшной смертию грозил...
Но я его предупредил.
Удар мой верен был и скор.
Надежный сук мой, как топор,
Широкий лоб его рассек...
Он застонал, как человек,
И опрокинулся. Но вновь,
Хотя лила из раны кровь
Густой, широкою волной,
Бой закипел, смертельный бой!

18

Ко мне он кинулся на грудь;
Но в горло я успел воткнуть
И там два раза повернуть
Мое оружье... Он завыл,
Рванулся из последних сил,
И мы, сплетясь, как пара змей,
Обнявшись крепче двух друзей,
Упали разом, и во мгле
Бой продолжался на земле.
И я был страшен в этот миг;
Как барс пустынный, зол и дик,
Я пламенел, визжал, как он;
Как будто сам я был рожден
В семействе барсов и волков
Под свежим пологом лесов.
Казалось, что слова людей
Забыл я — и в груди моей
Родился тот ужасный крик,
Как будто с детства мой язык
К иному звуку не привык...
Но враг мой стал изнемогать,
Метаться, медленней дышать,
Сдавил меня в последний раз...
Зрачки его недвижных глаз
Блеснули грозно — и потом
Закрылись тихо вечным сном;
Но с торжествующим врагом
Он встретил смерть лицом к лицу,
Как в битве следует бойцу!..

19

Ты видишь на груди моей
Следы глубокие когтей;
Еще они не заросли
И не закрылись; но земли
Сырой покров их освежит
И смерть навеки заживит.
О них тогда я позабыл,
И, вновь собрав остаток сил,
Побрел я в глубине лесной...
Но тщетно спорил я с судьбой:
Она смеялась надо мной!

20

Я вышел из лесу. И вот
Проснулся день, и хоровод
Светил напутственных исчез
В его лучах. Туманный лес
Заговорил. Вдали аул
Куриться начал. Смутный гул
В долине с ветром пробежал...
Я сел и вслушиваться стал;
Но смолк он вместе с ветерком.
И кинул взоры я кругом:
Тот край, казалось, мне знаком.
И страшно было мне, понять
Не мог я долго, что опять
Вернулся я к тюрьме моей;
Что бесполезно столько дней
Я тайный замысел ласкал,
Терпел, томился и страдал,
И все зачем?.. Чтоб в цвете лет,
Едва взглянув на божий свет,
При звучном ропоте дубрав
Блаженство вольности познав,
Унесть в могилу за собой
Тоску по родине святой,
Надежд обманутых укор
И вашей жалости позор!..
Еще в сомненье погружен,
Я думал — это страшный сон...
Вдруг дальний колокола звон
Раздался снова в тишине —
И тут все ясно стало мне...
О! я узнал его тотчас!
Он с детских глаз уже не раз
Сгонял виденья снов живых
Про милых ближних и родных,
Про волю дикую степей,
Про легких, бешеных коней,
Про битвы чудные меж скал,
Где всех один я побеждал!..
И слушал я без слез, без сил.
Казалось, звон тот выходил
Из сердца — будто кто-нибудь
Железом ударял мне в грудь.
И смутно понял я тогда,
Что мне на родину следа
Не проложить уж никогда.

21

Да, заслужил я жребий мой!
Могучий конь, в степи чужой,
Плохого сбросив седока,
На родину издалека
Найдет прямой и краткий путь...
Что я пред ним? Напрасно грудь
Полна желаньем и тоской:
То жар бессильный и пустой,
Игра мечты, болезнь ума.
На мне печать свою тюрьма
Оставила... Таков цветок
Темничный: вырос одинок
И бледен он меж плит сырых,
И долго листьев молодых
Не распускал, все ждал лучей
Живительных. И много дней
Прошло, и добрая рука
Печально тронулась цветка,
И был он в сад перенесен,
В соседство роз. Со всех сторон
Дышала сладость бытия...
Но что ж? Едва взошла заря,
Палящий луч ее обжег
В тюрьме воспитанный цветок...

22

И как его, палил меня
Огонь безжалостного дня.
Напрасно прятал я в траву
Мою усталую главу:
Иссохший лист её венцом
Терновым над моим челом
Свивался, и в лицо огнем
Сама земля дышала мне.
Сверкая быстро в вышине,
Кружились искры; с белых скал
Струился пар. Мир божий спал
В оцепенении глухом
Отчаянья тяжелым сном.
Хотя бы крикнул коростель,
Иль стрекозы живая трель
Послышалась, или ручья
Ребячий лепет... Лишь змея,
Сухим бурьяном шелестя,
Сверкая желтою спиной,
Как будто надписью златой
Покрытый донизу клинок,
Браздя рассыпчатый песок,
Скользила бережно; потом,
Играя, нежася на нем,
Тройным свивалася кольцом;
То, будто вдруг обожжена,
Металась, прыгала она
И в дальних пряталась кустах...

23

И было все на небесах
Светло и тихо. Сквозь пары
Вдали чернели две горы.
Наш монастырь из-за одной
Сверкал зубчатою стеной.
Внизу Арагва и Кура,
Обвив каймой из серебра
Подошвы свежих островов,
По корням шепчущих кустов
Бежали дружно и легко...
До них мне было далеко!
Хотел я встать — передо мной
Все закружилось с быстротой;
Хотел кричать — язык сухой
Беззвучен и недвижим был...
Я умирал. Меня томил
Предсмертный бред.
Казалось мне,
Что я лежу на влажном дне
Глубокой речки — и была
Кругом таинственная мгла,
И, жажду вечную поя,
Как лед холодная струя,
Журча, вливалася мне в грудь...
И я боялся лишь заснуть, —
Так было сладко, любо мне...
А надо мною в вышине
Волна теснилася к волне
И солнце сквозь хрусталь волны
Сияло сладостней луны...
И рыбок пестрые стада
В лучах играли иногда.
И помню я одну из них:
Она приветливей других
Ко мне ласкалась. Чешуей
Была покрыта золотой
Ее спина. Она вилась
Над головой моей не раз,
И взор ее зеленых глаз
Был грустно нежен и глубок...
И надивиться я не мог:
Ее сребристый голосок
Мне речи странные шептал,
И пел, и снова замолкал.
Он говорил: „Дитя мое,
Останься здесь со мной:
В воде привольное житье
И холод и покой.

*

Я созову моих сестер:
Мы пляской круговой
Развеселим туманный взор
И дух усталый твой.

*

Усни, постель твоя мягка,
Прозрачен твой покров.
Пройдут года, пройдут века
Под говор чудных снов.

*

О милый мой! не утаю,
Что я тебя люблю,
Люблю как вольную струю,
Люблю как жизнь мою...“
И долго, долго слушал я;
И мнилось, звучная струя
Сливала тихий ропот свой
С словами рыбки золотой.
Тут я забылся. Божий свет
В глазах угас. Безумный бред
Бессилью тела уступил...

24

Так я найден и поднят был...
Ты остальное знаешь сам.
Я кончил. Верь моим словам
Или не верь, мне все равно.
Меня печалит лишь одно:
Мой труп холодный и немой
Не будет тлеть в земле родной,
И повесть горьких мук моих
Не призовет меж стен глухих
Вниманье скорбное ничье
На имя темное мое.

25

Прощай, отец... дай руку мне:
Ты чувствуешь, моя в огне...
Знай, этот пламень с юных дней,
Таяся, жил в груди моей;
Но ныне пищи нет ему,
И он прожег свою тюрьму
И возвратится вновь к тому,
Кто всем законной чередой
Дает страданье и покой...
Но что мне в том? — пускай в раю,
В святом, заоблачном краю
Мой дух найдет себе приют...
Увы! — за несколько минут
Между крутых и темных скал,
Где я в ребячестве играл,
Я б рай и вечность променял...

26

Когда я стану умирать,
И, верь, тебе не долго ждать,
Ты перенесть меня вели
В наш сад, в то место, где цвели
Акаций белых два куста...
Трава меж ними так густа,
И свежий воздух так душист,
И так прозрачно-золотист
Играющий на солнце лист!
Там положить вели меня.
Сияньем голубого дня
Упьюся я в последний раз.
Оттуда виден и Кавказ!
Быть может, он с своих высот
Привет прощальный мне пришлет,
Пришлет с прохладным ветерком...
И близ меня перед концом
Родной опять раздастся звук!
И стану думать я, что друг
Иль брат, склонившись надо мной,
Отер внимательной рукой.
С лица кончины хладный пот
И что вполголоса поет
Он мне про милую страну...
И с этой мыслью я засну,
И никого не прокляну!..»

____
Мцыри — на грузинском языке значит «неслужащий монах», нечто вроде «послушника» (Прим. М. Ю. Лермонтова.)

Стихотворение Михаила Лермонтова «Мцыри» на немецком.
(Mikhail Lermontov in german).